Dates:
> 3 Oct 24@Friesdorfbad Bonn;
> 5 Oct 24@Stadtbad Berlin;
> 24 Oct 24@Ido Düsseldorf;
> 8+9 Nov 24@RWTH Aachen;
> 22-24 Nov 24@Monterforter Zwischentöne Austria;
> 6 Dec 24@ITO Stuttgart;
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The composition „Schnittmodell“ uses architectural parameters of St. Antonius in Oberkassel to transform it into a walk-in sound object. The building dimensions of the three-nave basilica are sonified in 19 cuts. The composition includes 19 combinations of length, height and width of the church at 19 positions in the room. The architectural dimensions are equated to sound wavelengths and are translated into the appropriate frequency. The frequencies were scaled to the range of the organs. The church has three organs (gallery organ, choir organ, fernwerk) that can be controlled via a PC using SINUA single-note control. The 20-minute composition is presented without a performer. The audience can move freely in the space and take on changing sound perspectives.
2 October 2020 | 19.30 h | St. Antonius [premiere]
3 October 2020 | 10-15 and 17-19 h | St. Antonius
St. Antonius [Düsseldorf Oberkassel]
Friesenstraße 81, 40545 Düsseldorf
Concept in collaboration with Nathalie Brum
The composition was created as part of the IDO-Festivals and was supported by the Kunststiftung NRW .
Via RP-Online [Rheinische Post, 04.10.2020 ]:
„St. Antonius zum Klingen bringen – von Claus Clemens
Nathalie Brum und Vincent Stange führen ihre Komposition „Schnittmodel“ beim Düsseldorfer Orgelfestival auf. Es soll die Kommunikation zwischen Mensch und Raum ermöglichen.
Mit einem Gebäude ins Gespräch zu kommen, ist naturgemäß keine einfache Angelegenheit. Wer sich dabei an einem Sakralbau versucht, kann zumindest auf transzendentale Impulse der geweihten Steine hoffen. Nathalie Brum und Vincent Stange gingen die Sache freilich mit wissenschaftlicher Strenge an. Mit gleich drei Orgeln bot sich die Oberkasseler Kirche St.Antonius als besonders geeignet an, eine Kommunikation zwischen Raum und Mensch zu ermöglichen. Die dreiteilige Orgelanlage besteht aus einer Chororgel in der Nähe des Seitenaltars und einer großen Orgel auf der Empore, sowie einem Fernwerk oberhalb der Vierungskuppel.
Nathalie Brum ist Architektin und Performerin experimenteller Musik. Eines ihrer Themen ist die Verwandlung von Störgeräuschen in musikalischen Klang. Vincent Stange arbeitet als tansmedialer Komponist. Seine experimentellen, offenen Formate streben an, dem Hörer mehr zu bieten als ein rein klangliches Erlebnis. Anlässlich des Düsseldorfer Orgelfestivals IDO haben die Beiden ihre Komposition „Schnittmodell“ am Barbarossaplatz vorgestellt.
Am Freitagabend noch war ihr Werk in den Rahmen eines herkömmlichen Orgelkonzerts eingebunden. Am Samstag dann hatten die Besucher tagsüber die Möglichkeit, beim Hören der 20-minütigen Orgelperformance ihr eigenes Erleben zu testen. Die Kirche wurde hierbei zu einem begehbaren Klangobjekt. Pünktlich zur vollen Stunde setzte ein raumgreifendes Brummen ein, ein Wummern langer Töne, unmelodiös. Eine Art Tiefenerkundung als Endlager für Orgelklängen-Abfall.
Im Gespräch mit den Autoren erfuhr man: Es sind drei Töne, die Länge, Breite und Höhe der dreischiffigen neoromanischen Basilika verklanglichten. Die Gebäudemaße wurden in Schallwellenlängen übersetzt und in die jeweils passende Frequenz übersetzt. Die errechneten Hertz-Werte lagen allerdings unter den Dunkeltönen einer Orgel, so dass hier digital angepasst werden musste. Das erstellte Endprodukt präsentierte sich ferngesteuert, ohne einen Interpreten. Nathalie Brum und Vincent Stange wollten das genau so: „Die St.Antonius-Kirche spielt selbst ihre eigene Orgel und führt so durch ihre baulichen Gegebenheiten.““